Planung
Nachdem ich 2014 die ersten längeren RTFs, den ersten Marathon (Riegelsberg) und die Tour de Franz (450km in 3 Tagen) erfolgreich absolviert hatte, sollte als Saisonabschluss eine Steigerung her. Schnell kam mir die Idee das Saarland mit dem Rad zu umrunden. Der saarländische Radrundweg war zwar bekannt, allerdings sollte die Tour ja mit dem Rennrad fahrbar sein und den Grenzen des Saarlands möglichst genau folgen. Beides trifft auf den Radrundweg nicht zu, auch wenn er von der Länge und dem Anspruch mit Sicherheit nicht zu verachten ist. Das Erstellen einer eigenen Route und sonstige Planungen zogen sich allerdings so lange hin, dass die Tour wegen der schwindenden Tageslänge auf 2015 verschoben werden musste.
Erster Test
2015 wurde dann Anfang Juli ein Teil der Strecke schonmal getestet und vor allem wurde die Bäckerei in Freudenburg entdeckt. Bei 30° wurde dort erstmal ein Frikadellenweck verspeist. Generell konnte man aber sagen: Test bestanden!
Saarlandschwein #1
Am letzten Augustwochenende sollte es dann soweit sein. Einige Radkollegen machten sich auf nach Sölden um den Ötzi zu fahren, als Alternative stand bei mir das Saarlandschwein auf dem Programm. Leider wollte sonst niemand mitfahren und so ging es dann am Samstag 29.08.2015 um kurz nach 5 auf die Reise. Die ersten Stunden waren dunkel und nebelig aber sehr angenehm von den Temperaturen. Der obligatorische Stop in Freudenburg wurde gemacht und dann waren ja auch nur noch knapp unter 200km zu fahren. Bei km 230 wurde eine weitere ausgiebige Pause an der Tankstelle in Blieskastel gemacht und kurz kam der Gedanke auf „Jetzt gehts nur noch flach bis nach Saarbrücken“. Aber nein, ich hatte meine eigene Planung verdrängt, denn der Weg führte über den „Hausberg“ und den Anstieg Medelsheim-Peppenkum, um möglichst nah an der Grenze zu verlaufen. Danach waren die letzten 40km bis zum nächsten Stop am Staden zwar flach, aber trotzdem die schlimmsten auf der ganzen Tour überhaupt. Am Staden angekommen war meine ersten Worte „Das mache ich nie wieder“. Die Welt sah aber schon wieder ganz anders aus, nachdem die Energiespeicher durch Wurst und mineralische Kaltgetränke wieder aufgefüllt waren und so wurde die vorherige Aussage zu „Das mache ich nie wieder alleine“ relativiert. Die letzten 10km nach Hause waren dann schnell absolviert.
Oops I did it again
2016 sollte mich meine Aussage von 2015 wieder einholen. Es gab tatsächlich noch andere Leute, die das mit mir zusammen (nochmal) angehen wollten. Aus terminlichen Gründen hat es dann aber nur bei Christian funktioniert. So sind wir dann am 16.07 gegen 6 Uhr bei sehr kalten Temperaturen (unter 10° die ersten 3h) losgefahren. Auch diesmal durfte der Stop in Freudenburg nicht fehlen. Auf so einer langen Distanz braucht man schliesslich auch „Unterhaltung“ und wenn beide Fahrer streckenweise etwas wortkarg sind, hilft es auch wenn wenigsten die Frikadelle mit einem schwätzt ;-). Und so wurde auch 2016 das Saarland erfolgreich umrundet.
Und jetzt?
Im Anschluss kam die Idee auf das ganze etwas offizieller zu gestalten und sozusagen ein „Event“ daraus zu machen und daher wurde diese Seite ins Leben gerufen.
Ich würde mich freuen, wenn noch viele Leute das Saarlandschwein fahren und ihre Erlebnisse hier mit uns teilen würden. Ich werde versuchen auch 2017 wieder eine Umrundung zu starten.
Sebastian